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Aktuelle News


09.03.2016 10:14:32

Niedriger Ölpreis und Terroristen gefährden Unternehmen im Nahen Osten und in Afrika / Versicherungsmakler Aon Risk Solutions präsentiert Weltkarte der politischen Risiken

Hamburg (ots) - Der anhaltend niedrige Ölpreis stellt für
Investoren in instabilen ölabhängigen Ländern wie Irak, Libyen,
Russland und Venezuela das größte politische Risiko im Jahr 2016 dar.
Zu diesem Schluss kommt der Versicherungsmakler Aon Risk Solutions
bei der Präsentation seiner Weltkarte der politischen Risiken 2016
(www.aon-credit.de/prm). "Da es keine Anzeichen dafür gibt, dass der
Ölpreis in absehbarer Zeit auf das frühere Niveau steigen wird,
werden die Turbulenzen in vielen ölproduzierenden Staaten bestehen
bleiben oder sich sogar verschlechtern", sagt Silja-Leena
Stawikowski, Expertin für politische Risiken bei Aon Risk Solutions
in Deutschland.

"Der schwächere Ölpreis verschärft Devisentransferrisiken, übt
Druck auf Unternehmen aus und entmutigt Investoren. Gleichzeitig
erhöhen schwächere Umsätze das Staatsausfallrisiko", erklärt
Stawikowski das schwierige Umfeld, in dem sich Wirtschafttreibende in
den betroffenen Ländern befinden. Die Lücken in den Staatshaushalten
der Länder würden sich vergrößern, wodurch die Banken unter Druck
gesetzt würden. Das Ergebnis sei eine anhaltende Kreditklemme in den
Golfstaaten, den GUS-Ländern und in den ölproduzierenden
afrikanischen Staaten.

Besondere Sorgen bereiten der Aon-Expertin die Konflikte zwischen
Ländern und Terrororganisationen im Nahen Osten und in Afrika -
Regionen, in denen die Auswirkungen niedriger Ölpreise ohnehin stark
spürbar seien. "Extremistische Gruppen wie der IS und Boko Haram
erzeugen hier eine hohe politische Gewalt. Sie nutzen die
durchlässigen Grenzen und schwachen Institutionen im Nahen Osten und
in Afrika für ihre Zwecke aus und gefährden die dortige Wirtschaft."
Die ölproduzierenden Nationen müssten dann einen Ersatz für
entgangene Einnahmen finden - häufig durch Steueranpassungen. Das
Problem: "In vielen Ländern dürften höhere Steuern zu weiteren
politischen und wirtschaftlichen Belastungen führen", sagt
Stawikowski

Trotz der schlechten Nachrichten aus den vom Ölpreis belasteten
Regionen zieht die Aon-Expertin ein positives Fazit für die
politischen Risiken in Schwellenländern. Besonders durch
Anti-Korruptions-Reformen in China und die Aufhebung von Sanktionen
gegen den Iran seien die weltweiten politischen Risiken geringer
worden. "Erstmals seit drei Jahren sind auf der Weltkarte der
politischen Risiken mehr Länder mit einem abgeschwächten statt mit
einem erhöhten Risiko verzeichnet. Das ist ein ermutigendes Zeichen
für die Wirkung der politischen und wirtschaftlichen Reformen", sagt
Stawikowski. Allerdings könnten Schwächen der Weltwirtschaft und ein
langsameres Wachstum in China sowohl für China als auch für dessen
Nachbarn und wichtigste Handelspartner Herausforderungen mit sich
bringen. Risiken für ansässige Unternehmen gingen dabei unter anderem
von Markteingriffen der chinesischen Regierung in die Wirtschaft aus.

Aon misst das politische Risiko in 162 Ländern und Territorien.
Bewertet werden Risiken im Zusammenhang mit Devisentransfer,
hoheitlichen Zahlungsausfällen, politischen Einflussnahmen,
Schwierigkeiten in der Beschaffungskette, rechtlichen und
regulatorischen Vorschriften, politischer Gewalt, der relativen
Schwierigkeit von Handelstätigkeiten in einem Land, der Anfälligkeit
des Bankensektors und der Fähigkeit von Regierungen, über
Konjunkturpakete in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen. In jeder
einzelnen Risikokategorie und in der Gesamtbewertung wird jedes Land
mit Low (niedrig), Medium-Low (mittel-niedrig), Medium (mittel),
Medium-High (mittel-hoch), High (hoch) oder mit Very High (sehr hoch)
bewertet. Die Mitgliedsländer der Europäischen Union und der
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
werden in der Weltkarte der politischen Risiken nicht bewertet.

Länderbewertungen:

Für acht Länder wird auf der Weltkarte der politische Risiken 2016
eine quantifizierbare Minderung des politischen Risikos verzeichnet:
China, Iran, Pakistan, Äthiopien, Serbien, Jamaika, Nepal und Haiti.
In vier Ländern erhöhte sich das allgemeine politische Risiko: Kap
Verde, Mikronesien, Philippinen und Suriname.

Die Länderbewertungen spiegeln eine Kombination aus Analysen von
Aon Risk Solutions und dem globalen Analyse- und Beratungsunternehmen
Roubini Global Economics wider.

In einer Online-Version der Karte (aon.com/2016politicalriskmap)
können die politischen Risiken der Länder sowohl auf aktueller als
auch auf historischer Grundlage verfolgt werden.

Über Aon

Aon ist ein führender globaler Dienstleister für Risikomanagement
sowie Versicherungs- und Rückversicherungsmakler und Berater für
Human Resources. Weltweit arbeiten für Aon mehr als 72.000
Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Deutschland sind rund 1.700
Mitarbeiter an acht Standorten für das Unternehmen tätig. Die
Deutschlandzentrale ist in Hamburg. Weitere Information über Aon gibt
es unter www.aon.com. Mehr über Aon in Deutschland erfahren Sie unter
www.aon.de. Unter www.aon.com/manutd können Sie sich über die globale
Partnerschaft zwischen Aon und Manchester United informieren.