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24.02.2016 15:46:00

Martin-Buber-Jugendherberge ist Botschafter der Energiewende / Erstes Gebäude im dena-Modellvorhaben nach energetischer Modernisierung wieder eröffnet (FOTO)

Berlin (ots) -

Gemeinsame Pressemitteilung der dena und des DJH Landesverbands
Baden-Württemberg

Der Landesverband Baden-Württemberg des Deutschen
Jugendherbergswerkes (DJH) hat die Martin-Buber-Jugendherberge in
Überlingen nach anderthalbjähriger Bauzeit am 24. Februar 2016 wieder
eröffnet. Das Haus am Bodensee wurde zusammen mit der Deutschen
Energie-Agentur (dena) im Rahmen des dena-Modellvorhabens "Check-in
Energieeffizienz" rundum energetisch modernisiert und benötigt nun
zwei Drittel weniger Energie als vor der Sanierung. Gäste und
Mitarbeiter der Jugendherberge erwartet nun ein modernes und
energieeffizientes Haus, in dem Energiesparen und Wohnkomfort
erlebbar werden.

An der feierlichen Wiedereröffnung nahmen unter anderem der
Kultusminister von Baden-Württemberg Andreas Stoch, die
Oberbürgermeisterin von Überlingen Sabine Becker, die
Landesvorsitzende des DJH Susanne Pacher und dena-Geschäftsführer
Andreas Kuhlmann teil. An dem dena-Modellvorhaben beteiligen sich
rund 30 Hotels und Herbergen aus ganz Deutschland, die zeigen wollen,
wie die Herberge der Zukunft aussieht. Die
Martin-Buber-Jugendherberge Überlingen ist das erste Haus, das in
diesem Rahmen energetisch saniert und nun wieder eröffnet wurde.

"Es sind Werte wie Toleranz, Völkerverständigung,
Persönlichkeitsentwicklung, ein positiver und nachhaltiger Bezug zur
Umwelt und ein gesundheitsbewusstes Verhalten, die Jugendherbergen
seit über 100 Jahren vertreten. Ich freue mich ganz besonders, dass
diese Wertevermittlung und das Motto der Jugendherbergen
,Gemeinschaft erleben' ab heute wieder in der
Martin-Buber-Jugendherberge in Überlingen möglich sind", führte Dr.
Susanne Pacher, Vorsitzende des DJH-Landesverbands Baden-Württemberg
in ihrer Begrüßung bei der Eröffnung aus.

"Die Martin-Buber-Jugendherberge ist ab heute ein Botschafter der
Energiewende", betonte dena-Geschäftsführer Andreas Kuhlmann bei der
Eröffnungsfeier. "Schließlich kann jeder Besucher hier erleben, dass
Energieeffizienz und hoher Wohnkomfort zusammengehören. Ein Beispiel,
das nicht nur bei Jugendlichen Schule machen kann."

Botschafter für die Energiewende

Im Fokus der Maßnahmen zur Energieeinsparung standen die
Gebäudehülle und die Anlagentechnik. So bezieht die Jugendherberge in
Zukunft ihre Wärme über ein Blockheizkraftwerk des lokalen
Energieversorgers. Eine umfassende Dämmung der Gebäudehülle und der
Einbau einer Dreifachverglasung verstärken diese Maßnahmen. Die
Umstellung auf LED-Beleuchtung im gesamten Haus sorgt für eine
entsprechende Stromersparnis. Verhaltensänderung und
Mitarbeiterschulungen sind ein weiterer Teil des Konzeptes auf dem
Weg zur nachhaltigen Unterkunft mit Zukunft. Pro Jahr spart die zum
Effizienzhaus 70 umgebaute Jugendherberge ca. 60 Tonnen
CO2-Emissionen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für das
Gelingen der Energiewende.

Jugendherberge mit Panoramablick und Geschichte

Insgesamt stehen den Gästen nach dem Umbau 240 Betten verteilt auf
62 Zimmer zur Verfügung, die mit eigener Dusche und WC ausgestattet
sind. Die Jugendherberge ist weitgehend barrierefrei und verfügt über
2 behindertengerechte Zimmer. Die Jugendherberge, die 1975 im Beisein
des damaligen Bundespräsidenten Walter Scheel eröffnet wurde, verfügt
nach dem Umbau unter der Leitung des freien Architekten Reiner
Joggerst aus Biberach über 8 Gemeinschaftsräume mit moderner
Seminarausstattung. Im Erdgeschoss befinden sich der neue
Empfangsbereich, die Rezeption und das Bistro sowie der große
Speisesaal einschließlich Speiseausgabe mit Panoramablick auf den
Bodensee. Der Bau der Jugendherberge geht auf Initiative und
Unterstützung von Werner Haberland, dem Sohn einer jüdischen
Unternehmerfamilie, zurück. Die Jugendherberge, die nach dem
Religionsphilosophen Martin Buber benannt wurde, versteht sich als
Ort für den deutsch-israelischen Austausch. Ein Gedächtnisraum für
Martin Buber informiert nach Gesichtspunkten moderner
Museumspädagogik über Martin Bubers Leben und Denken, Martin Buber
und das Judentum sowie Werner Haberland.

Das dena-Modellvorhaben Check-in Energieeffizienz

Das Modellvorhaben wurde 2014 gestartet und endet 2018. Ziel ist
eine Energieeinsparung von mindestens 30 oder 50 Prozent durch die
teilnehmenden Hotels und Herbergen - abhängig vom energetischen
Zustand des Gebäudes vor der Sanierung. Das Modellvorhaben wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) und der KfW sowie
den Industriepartnern Viessmann und Daikin unterstützt.

Weitere Informationen zur Martin-Buber-Jugendherberge und zum
Modellvorhaben Check-in Energieeffizienz unter
www.jugendherberge-ueberlingen.de und unter
www.check-in-energieeffizienz.de